Nov. 22: Für ein Miteinander im Gleichgewicht: Mehr als 25 Jahre lang war der Bürgerkontakt im Balinger Generationenhaus eine feste Einrichtung, die es vielen Einwohnern ermöglicht hat, zusammenzukommen und sich auszutauschen. Dank des ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder konnte der „Platz der Balance“ im Aktivpark auf dem Gartenschaugelände umgesetzt werden – nun wurde die Anlage offiziell übergeben.

„Platz der Balance“ des Bürger­kontakts

Jung und Alt zusammenbringen: Das ist der Gedanke hinter dem Generationenhaus in Balingen, das seit mehr als 25 Jahren als Begegnungsstätte für alle Generationen dient. Eine feste Einrichtung im Generationenhaus ist der Bürgerkontakt, dessen ehrenamtliches Team die Stadt über die Jahrzehnte mit vielfältigen Angeboten bereichert hat. Ein wertvolles Engagement, das Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Bürgermeister Ermilio Verrengia am Mittwoch würdigten und für das sie sich im Namen der Stadt und ihrer Bürger herzlich bedankten. 

Der Anlass: die offizielle Übergabe des „Platz der Balance“ im Aktivpark auf dem nördlichen Gartenschau-Gelände, aus Mitteln des Bürgerkontaktes. Über dessen Veranstaltungen und Aktivitäten ist über die Jahre eine stattliche Summe zusammengekommen, die die Mitarbeiter des Bürgerkontakts nutzen wollten, um in Balingen ein weiteres generationenübergreifendes Angebot zu schaffen. „Das Geld sollte von Bürgern für Bürger eingesetzt werden“, formulierte es Frieda Schnitzer, die sich im Namen des Bürgerkontakts für die lange reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt bedankte. Entstanden ist mit dem Platz der Balance eine einladende Anlage mit verschiedenen Geräten zur Erhaltung der Mobilität im Alter, an denen sich (auch) Senioren treffen, aufhalten und gemeinsam bewegen können – eingerichtet unter schattigen Bäumen, die den Aufenthalt auch in heißen Sommern angenehm machen.

Nur einen Steinwurf vom Platz der Balance entfernt: das Jugendhaus und verschiedene Sportanlagen für junge Leute. Kein Zufall, wie Oberbürgermeister Reitemann hervorhob: „Die Gartenschau soll für alle Generationen sein.“ Und alle sollen dort zusammenkommen, weshalb der Aktivpark von Anfang an als generationenübergreifende Fläche geplant wurde, die ein wertschätzendes Miteinander ermöglicht und auf der auch ältere Menschen Bewegungsangebote finden. Der eigentliche Startschuss für den „Platz der Balance“ fiel entsprechend früh: mit dem intergenerationellen Forum im Oktober 2018, einem der Bürgerbeteiligungsverfahren zur Gartenschau. Schon damals mit dabei: Mitglieder des Bürgerkontakts, die sich für den Platz der Balance nicht nur finanziell, sondern auch mit Ideen und planerischen Hinweisen einbrachten – etwa der Anregung, dass die Bewegungsgeräte einander zugewandt platziert werden sollten, um bei der Nutzung auch den Austausch zu ermöglichen. „Das ist echte Beteiligung – vielen Dank fürs Mitmachen!“, lobte Annette Stiehle, Technische Leiterin des Eigenbetriebs Gartenschau. Der Platz der Balance ist daher auch mehr als eine Bewegungsmöglichkeit: „Diese Einrichtung steht nicht nur für körperliche Balance auf den Geräten“, so Stiehle. „Sie ist an diesem Ort auch ein wunderbares Beispiel für die Balance zwischen Jung und Alt, auch nach der Gartenschau.“

Seine Freude über den neuen Platz brachte auch Reinhold Schäfer zum Ausdruck, der als ehemaliger Balinger Bürgermeister regelmäßig mit dem Bürgerkontakt zu tun hatte, dessen ehrenamtliche Arbeit er stets schätzte: „Ich bin sehr gerne heute hierhergekommen. Der Bürgerkontakt hat durch sein Wirken viel Freude gemacht, und nun ist daraus dieses tolle Projekt entstanden.“ Ein voller Erfolg, auf den die Mitglieder des Bürgerkontakts stolz sein können und der nicht unsichtbar bleiben wird: An der Anlage wird noch eine Plakette angebracht, die den Bürgerkontakt als Urheber des Platzes ausweist und dauerhaft dort verbleibt. „Leute, klopft euch auf die Schulter“, lautete dann auch das Schlusswort von Anne Bohn, der Leiterin des Generationenhauses.

Ab dem 5. Mai 2023, wenn die Gartenschau eröffnet wird, werden Einwohner und Besucher mit dem Platz der Balance somit ein weiteres attraktives Angebot nutzen können. „Nun gibt es auch einen Generationenpark outdoor, nachdem im Generationenhaus das Angebot indoor war“, wie es Oberbürgermeister Reitemann formulierte. Es wird nicht der einzige Beitrag des Bürgerkontakts zur Gartenschau und zur Stadtentwicklung bleiben: Geplant ist ein Bücherschrank entlang der Boule-Felder im Aktivpark, den ebenfalls Aktive aus dem Generationenhaus bestücken und pflegen werden.