21. November 2017: Der Gemeinderat verabschiedet einstimmig die Rahmenplanung und bereitet den Weg für die nächsten Planungsschritte 2018.

Rahmen­planung: Freiräume für die Zukunft

Am 21. November 2017 hat der Gemeinderat einstimmig die Rahmenplanung der Planstatt Senner aus Überlingen verabschiedet und den Weg für die nächsten Planungsschritte 2018 bereitet. Mit dem Votum des Gemeinderates wird die Stadt Balingen entsprechend dem Vergabebeschluss des Landeskabinetts vom 22. Juni 2010 die Gartenschau im Jahr 2023 durchführen.

Der Rahmenplan

Die Kernzone der baulichen Maßnahmen (Daueranlagen(PDF)) sowie der geplanten Ausstellungsbereiche der Gartenschau Balingen erstreckt sich beidseitig entlang der Eyach, zwischen Stadtmühle im Norden und Eingang Wolfental, sowie entlang der Steinach bis zum Messegelände im Süden. Im Rahmenplan sind die wesentlichen Planungsbausteine zur Herstellung der Daueranlagen in vier Kernbereiche gegliedert:

  • Landschaftsachse Nord einschließlich Aktivpark
  • Kulturachse mit Anbindung Heuberg
  • Landschaftsachse Süd, Steinach
  • Landschaftsachse Süd, Anbindung Wolfental

Die beiden möglichen Ausstellungsschwerpunkte sind auf die beiden Bereiche ‚Landschaftsachse‘ und ‚Kulturachse‘ aufgeteilt.
Die voraussichtlichen Baukosten, denen der Gemeinderat zugestimmt hat, werden einschließlich Baunebenkosten und einem allgemeinen Preissteigerungsansatz zur Herstellung der Daueranlagen mit ca. 16 Mio. € brutto veranschlagt.
 
Die Anregungen zur Rahmenplanung aus der Bürgerschaft wurden berücksichtigt und sind in den Maßnahmenplan, inkl. Kostenplan eingeflossen. Auch in Zukunft wird der Bürgerbeteiligungsprozess weitergeführt werden, Anregungen können jederzeit eingereicht werden.

Die Kernprojekte des Rahmenplans

Landschaftsachse Nord

Die Landschaftsachse Nord bezeichnet den nördlichen Auftakt der Daueranlagen und erstreckt sich von der Stadtmühle beidseitig entlang der Eyach, einschließlich des Aktivparks an der Hindenburgstraße.
Der Rückbau und die neue Ufergestaltung der Hindenburgstraße, Hochwasserschutz und die Weiterführung des stadtauswärtsführenden Wegs entlang der Eyach in Gestaltung eines durchgängigen Grünzugs (Lückenschluss) bis zur Stadtmühle sind die Kernabsichten in diesem Planungsabschnitt. Eine optimierte Verkehrsanbindung des Bauhofgeländes durch einen neuen Kreisverkehr an der Landesstraße ermöglicht die verkehrstechnische Entlastung der Hindenburgstraße. Diese kann durch die veränderte Anbindung Bauhof im Zuge der Gartenschauplanung auf einen Anliegerweg für die bestehende Wohnbebauung und Spazierweg für Fußgänger in Richtung Stadtmühle rückgebaut werden. Der Rückbau schließt die bauliche Veränderung der bestehenden Hochwasserschutzmaßnahmen an der Hindenburgstraße (Damm) mit ein und eröffnet neue Möglichkeiten einer gestalterischen Verbindung von Hochwasserschutzmaßnahmen und Freianlagenplanung. Im Bereich der Stadtmühle wird angestrebt, ein Gastronomiestandort zu entwickeln.

Im Bereich der Eyachanlagen stellt der Aktivpark als eine der sogenannten „grünen Schnittstellen“ ein zentrales Kernprojekt der Gartenschau dar und soll einen Spiel- und Bewegungsparcours für alle Generationen beinhalten, u.a. mit Basketball-, Beachvolleyball- und Skateranlage sowie Fitnessgeräten. Ergänzend sind neben Aktivbereichen auch ruhige Aufenthaltsbereiche vorgesehen. Eine verbesserte Zugänglichkeit der Eyach ist geplant.

Kulturachse

Eine weitere „grüne Schnittstelle“ und Planungsschwerpunkt bezeichnet die sogenannte Kulturachse von der Stadthalle über den Marktplatz bis zum Heuberg. Sie erstreckt sich räumlich in Nord-Süd-Richtung vom Aktivpark über den Stadtgarten bis zum Eyachbogen gegenüber dem Zollernschloss, und in ost-westlicher Ausdehnung von der Stadthalle über das Strasser-Areal und die Stadtmitte bis zum Heuberg.

Der Stadtgarten wird zum „grünen Zimmer“ der Stadt. Im Stadtgarten sollen als Gegenstück zum Aktivpark Ruhe und Erholung für alle Generationen im Vordergrund stehen.

Das Strasser-Areal als Teil der Kulturachse wird 2023 als Veranstaltungsort im Rahmen der Gartenschau genutzt, die Nachnutzung ab 2024 wird über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept gemeinsam mit den Bürgern entwickelt. Die Eyachterrassen, Sitzstufen auf Höhe des Strasser-Areals und die Schaffung eines durchgängigen öffentlichen Uferwegs auf der Ostseite bis zur Brücke an der Heinzlenstraße werden das Gesicht zur Eyach verändern. Der kleine Heuberg als Naherholungsgebiet mit einer hervorragenden Sicht auf die Stadt wird in die Planungen eingeschlossen.

Im Eyachbogen soll ein neuer attraktiver Freiraum am Wasser mit Blick auf das Zollernschloss entstehen.

Landschaftsachse Süd – Anbindung Wolfental

Die Anbindung des Wolfentals über einen neuen Uferweg entlang der Eyach wird ebenfalls als Kernprojekt der Gartenschau weiterverfolgt

Landschaftsachse Süd – Steinach

Mit einer durchgehenden Fuß- und Radwegeverbindung entlang der Steinach von der Innenstadt zum Messegelände wird eine wichtige Verbindungsachse bis unmittelbar in die Stadtmitte hinein geschaffen, die gleichzeitig als innerstädtisches Naherholungsgebiet eine nachhaltige Aufwertung der Erlebbarkeit des Gewässers und seiner Uferbereiche ermöglicht. Rappenturm, Stadtmauer und Wasserfall an der Steinach stehen in historischem Kontext, der im Rahmen der Gestaltung und Aufwertung der Bereiche thematisiert werden soll. Die Konkretisierung erfolgt im weiteren Planungswettbewerb.


Kosten, Förderung und Zuschüsse

Für die Herstellung der Daueranlagen, die nachhaltig bei der Stadt verbleiben, sind 16 Mio Euro (brutto) veranschlagt. Das Ausstellungs- und Veranstaltungsjahr ist mit 4 Mio Euro brutto veranschlagt.Der überwiegende Teil der Maßnahmen ist grundsätzlich förderfähig. Nach Erfahrung aus der Durchführung bisheriger Gartenschauen kann von einer durchschnittlichen Förderquote von bis zu 50 % der Gesamtinvestitionen ausgegangen werden.

Zum Rahmenplan Maßnahmenplan Daueranlagen – Kernbereich(PDF)

Zum Rahmenplan Ausstellungskonzeption – Kernbereich(PDF)

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