9. Mai 2018: 1. Phase Planungswettbewerb zur Südseite und Kulturachse – Planungswettbewerb

Der Planungs­wettbewerb ist veröffent­licht

Den Eckpunkten für die Auslobung eines landschaftsarchitektonischen Planungswettbewerbes für die Daueranlagen der Gartenschau 2023 hat der Gartenschauausschuss am 09. Mai 2018 in öffentlicher Sitzung zugestimmt.

Am 26. und 27. Oktober 2018 wird ein fachlich und sachlich kompetent besetztes Preisgericht über eine sicherlich spannende und kreative Bandbreite an Vorschlägen für die Neugestaltung der Freiräume entlang der Eyach und Steinach entscheiden.

Mit der EU-weiten Bekanntmachung am 28. Mai 2018 wurde die Bewerbungsphase eingeleitet und Planungsteams erhalten die Möglichkeit, sich mit Referenzen für eine Teilnahme am Planungswettbewerb zu qualifizieren. Insgesamt sollen 20 Büros am Verfahren teilnehmen; Büros, die die Anforderungen einer komplexen und anspruchsvollen Planungsaufgabe einer Gartenschau erfüllen können und dies mit ihren eingereichten Referenzen auch nachweisen konnten.

Bewerbungsschluss für die erste Phase ist der 28. Juni 2018, Bewerbungsunterlagen stehen auf der städtischen Homepage bereit. Die Bekanntmachung selber erfolgt selbstverständlich in den branchenüblichen Medien.

Am 06. Juli 2018 werden die Wettbewerbsunterlagen an die ausgewählten Büros ausgegeben, die über den Sommer kreative Vorschläge für die funktionale, als auch gestalterische Neuordnung der insgesamt ca. 12 ha großen Wettbewerbsfläche erarbeiten sollen.
Abgabe der Arbeiten ist auf den 25. September 2018 terminiert, danach erfolgt die Vorprüfung der Arbeiten, damit diese dem Preisgericht fundiert vorgelegt werden können.

Die Preisträger, die das Preisgericht Ende Oktober ermitteln wird, werden im Anschluss zu Verhandlungsgesprächen geladen und der Gemeinderat der Stadt Balingen wird abschließend unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichtes die Beauftragung eines Preisträgers vornehmen.

Realisierungs- und Ideenteil

Der Gegenstand des Realisierungsteils des Wettbewerbs ist die landschaftsarchitektonische Planung der zentralen südlichen Kerngebiete der Gartenschau; die Bereiche entlang der Eyach und der Steinach, mit wichtigen Anbindungspunkten an die Innenstadt. Das Wettbewerbsgebiet beginnt im Norden, südlich des künftigen Aktivparks, am Übergang „Rollerstraße/Schellenbergbrücke“ und zieht sich entlang der Eyach in Richtung Süden. Im etwa mittleren Bereich teilt sich das Gebiet in die „Flussarme“ der Eyach und der Steinach. Süd-Östlich schließt sich das Wettbewerbsgelände an der Kreuzung der Bundesstraße im Übergang zur Landschaft Wolfental. Süd-Westlich verläuft die Planungsgrenze entlang des Steinachufers und endet am Wasserfall der Steinach bzw. dem Platz vor dem Finanzamt. Der Ideenteil beinhaltet Bereiche, die unmittelbar an den Realisierungsteil anschliessen und die Anbindung und das Potential angrenzender Stadträume aufzeigen soll. Hier sollen Ideen für die Anbindung des Freibadparkplatz aufgezeigt werden, Gestaltungsmöglichkeiten für den Viehmarktplatz, Nutzungsmöglichkeiten für das Strasserareal oder eine Neuordnung des Platzbereiches am Finanzamt. Während der Realisierungsteil tatsächlich in ein Auftragsversprechen für einen der Preisträger mündet, resultiert aus dem Ideenteil keine weitere Planungs- und Umsetzungsverpflichtung. Hier geht es – der Name drückt es aus – um Ideen, die im Weiteren im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern zur Diskussion anstehen und als Diskussions- und Anregungsgrundlage zu verstehen sind.

Das Ausstellungs­konzept

Die zwei Ausstellungsschwerpunkte für das Gartenschaujahr 2023 liegen in der Landschaftsachse mit etwa 4,9 ha Ausstellungsfläche (außerhalb des Wettbewerbsgebietes) und in der Kulturachse, mit etwa 2,0 ha Ausstellungsfläche.

Im Rahmen des Planungswettbewerbs sollen mit einem Funktionskonzept Angaben zur Verbindung der Ausstellungsbereiche untereinander über Fuß- und Radwege, Brücken, Stege, Aussichtspunkte etc., sowie Angaben zu möglich Zu- und Ausgängen und umzäunten Bereichen gemacht werden. Bei dem Konzept soll die Realisierbarkeit der Veranstaltung in den geplanten Daueranlagen nachgewiesen werden. Hier wird eine Gesamtidee und keine Detailaussagen erwartet.

Für das Ausstellungsjahr wird ein gesondertes Planungsverfahren zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt.

VgV-Verfahren für den Aktivpark

Die Planungen zum Aktivpark sollen in einem intensiven Dialog mit und für die zukünftigen Nutzer durchgeführt werden. Hier soll ein Bürgerpark entstehen, in dem sich unterschiedlichste Gruppen einbringen können. Ein Planungsteam, das mit dieser Aufgabe betraut wird, muss Erfahrung in moderierten Planungsprozessen vorweisen und Zusatzqualifikationen in Kommunikationsprozessen nachweisen. Ein solches Büro zu finden, wird über klassische Planungswettbewerbe, bei denen Gestaltungsqualität das herausragende Auswahlkriterium darstellt, schwierig. In einem sogenannten Verhandlungsverfahren stellen sich Büros einer Auswahljury vor, stellen sich Fragen aus dem Gremium und können dezidiert ihr Vorwissen im Bereich der Kommunikation persönlich vorstellen. Das Verfahren ist bereits eingeleitet. Am 13. April 2018 startete die EU-weite Ausschreibung und damit der Beginn der Bewerbungsmöglichkeit zur Teilnahme am Verfahren.

Im Juli werden Verhandlungsgespräche geführt werden und nach der Sommerpause soll ein Planungsbüro für die Weiterführung der Planung beauftragt werden.